Schiene

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Schiene | Aktueller Stand

Aktueller Stand:

  • Momentan wird der Schienenknotenpunkt Hamburg dahingehend untersucht, inwieweit das Schienennetz für die Zukunft zu ertüchtigen ist. Mit Ergebnissen ist im Laufe dieses Jahres zu rechnen.
  • Elmshorn erhält ein viertes Bahnsteiggleis und am Hamburger Hauptbahnhof wird ein zusätzlicher Bahnsteig an Gleis 9 geschaffen.
  • Vom Land werden zusätzliche Zughalte in Tornesch ab 2024 in Aussicht gestellt.

Schiene

Eine wichtige Verkehrsader

Die Schiene ist neben der Straße eine der wesentlichen Verkehrsadern im Kreis Pinneberg. Täglich nutzen zahlreiche Berufspendler die Bahnverbindungen zu ihrem Arbeitsplatz von und nach Hamburg sowie in weitere Orte der Metropolregion. Allein der Bahnhof Tornesch wird von etwa 4.500 Fahrgästen pro Tag genutzt. Damit entlastet die Schienenverbindung den Verkehr auf den Straßen ganz erheblich. Die reduzierte Anzahl der PKW wirkt sich vorteilhaft auf die Personen aus, welche auf ein Kfz angewiesen sind. Darüber hinaus ist eine attraktive Bahnanbindung ein erheblicher Standortvorteil. Die Mobilität, die mit dem Schienennetz einhergeht, ermöglicht den Unternehmen erfolgreicher Arbeitskräfte aus dem weiteren Umfeld zu gewinnen. Zudem erhöht die Mobilitätssteigerung die Möglichkeit an gesellschaftlicher Teilhabe, wie die Nutzung von Kulturangeboten sowie von Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten. Aus ökologischer Sicht hilft die Bahn, den CO2-Ausstoß erheblich zu reduzieren. Denn laut Umweltbundesamt werden pro Personenkilometer im Bahnverkehr nicht einmal halb so viele Treibhausgase wie im PKW-Verkehr ausgestoßen.

Geduldsfaden der Pendler wird zunehmend strapaziert

Obwohl die Bahn in unserer Region von hoher ökonomischer und ökologischer Bedeutung ist, wird der Geduldsfaden der Bahnfahrer durch die sich zuspitzende Situation zunehmend strapaziert. Verspätungen und Zugausfälle in Kombination mit mangelnder Informationspolitik prägen den Alltag der Pendler. Hinzu kommen überfüllte Züge bei ausfallenden Triebwagen, fehlendem Personal – insbesondere bei den Zugführern – oder sonstigen Fahrplaneinschränkungen.

3. Gleis von Elmshorn nach Hamburg-Eidelstedt

Ein drittes Gleis zwischen Elmshorn und Hamburg-Eidelstedt würde zusätzliche Kapazitäten auf der Strecke schaffen. Das ermöglicht einerseits mehr Züge fahren zu lassen. Andererseits kann ein drittes Gleis als Ausweichstrecke bei unerwarteten Störungen auf den bisherigen Gleisen oder bei Bauarbeiten genutzt werden. Außerdem bietet ein drittes Gleis die Möglichkeit für Fernverkehrszüge die nordbahn zu überholen, ohne dass die nordbahn vor dem zweigleisigen Streckenabschnitt – z.B. im Elmshorner oder Pinneberger Bahnhof – warten muss.
Für uns ist klar: Wir brauchen das dritte Gleis, um den Schienenengpass zu beseitigen! Daher fordern wir, ebenso wie die CDU-geführte Landesregierung, die Aufnahme des dritten Gleises in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes. Dies würde die Chancen auf eine Realisierung immens steigern. Leider hat das dritte Gleis dort bisher allen Bemühungen zum Trotze keinen Eingang gefunden. Begründet wird das unter anderem damit, dass Kosten und Nutzen in keinem angemessenen Verhältnis stünden und dass unser Streckenabschnitt mit der Fertigstellung der Fehmarn-Belt-Querung vom Güterverkehr ab dem Jahr 2030 entlastet würde. Fraglich ist jedoch, wann die Fehmarn-Belt-Querung tatsächlich fertiggestellt sein wird und inwieweit der Güterverkehr bis dahin zunimmt und damit freiwerdende Kapazitäten gleich wieder beansprucht.
Hoffnung gibt hingegen, dass es andere Schienenprojekte aus der Region in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans geschafft haben. So wird ein viertes Bahnsteiggleis in Elmshorn und ein zusätzlicher Bahnsteig auf Gleis 9 am Hamburger Hauptbahnhof gebaut, um in den Bahnhöfen Kapazitäten für weitere Zughalte zu schaffen. Zudem hat es die Idee einer S-Bahnverbindung bis nach Elmshorn (S4 West Altona-Nord) in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes geschafft. Wie solch eine S-Bahnverbindung ausgestaltet werden kann, ist noch offen. Grundsätzlich begrüßen wir diesen Ansatz. Aber aus unserer Sicht ließe sich eine Verbesserung der Bahnanbindung nur mit einem zusätzlichen doppelgleisigen S-Bahn-Fahrtweg erreichen, der nicht zulasten der bestehenden Expressverbindungen nach Hamburg gehen darf.
Weitere Erkenntnisse über die weitere Entwicklung unseres Schienennetzes erwarten wir von einer umfangreichen Untersuchung des Schienenknotenpunktes Hamburg, die zurzeit stattfindet und deren Ergebnisse im Laufe des Jahres vorgelegt werden.

Mehr Zughalte in Tornesch

Ebenso wie die überparteiliche Bürgerinitiative „Starke Schiene im Kreis Pinneberg“, in der sich zwei unserer Mitglieder engagieren, setzen wir uns für die sogenannte 2+2-Lösung ein. Das bedeutet, dass am Tornerscher Bahnhof pro Stunde zwei Züge in Richtung Hamburg-Altona und zwei Züge in Richtung Hamburg-Hauptbahnhof halten sollen. Daher ist bei den nächsten Streckenausschreibungen eine bessere Taktung und ein Halt für einzelne Regionalexpressverbindungen in Tornesch vorzusehen.  Eine bessere Taktung hat die Nah.Sh, die vom Land mit der Organisation des Schienenpersonennahverkehrs beauftragt worden ist, bereits ab 2024 – gerade mit Blick auf die Verlegung des Fernbahnhofes von Hamburg Altona nach Hamburg-Diebsteich –  in Aussicht gestellt.

Tarifzone

Wer von Tornesch aus in die Hamburger Innenstadt fahren möchte, hat ein HVV-Ticket über drei Tarifzonen zu lösen. Wer hingegen erst in Prisdorf zusteigt, braucht nur ein Ticket für zwei Tarifzonen kaufen. Wir meinen: So groß ist die Entfernung zwischen dem Prisdorfer und dem Tornescher Bahnhof nicht. Die zweite Tarifzone sollte bis Tornesch ausgeweitet werden, damit es aus finanziellen Gründen attraktiver ist, in Tornesch in die Bahn statt ins Auto zu steigen.

Ertüchtigung der Bahnhofsinfrastruktur

Bevor die Bahnfahrt angetreten werden kann, erfolgt der Ticketkauf und die Anreise zum Bahnhof. Wir setzen uns deswegen dafür ein, dass an den Fahrkartenautomaten am Tornescher Bahnhof nicht nur Tickets für die nordbahn, sondern auch für die Züge der Deutschen Bahn gekauft werden können. Die Anreise zum Bahnhof wollen wir durch schnelle Busverbindungen sowie attraktive Fahrradstellplätze am Bahnhof verbessern.

Das haben wir bereits erreicht:

  • Mit der nordbahn halten moderne und barrierefreie Züge in Tornesch.
  • Die Bahnsteigkanten am Tornescher Bahnhof wurden in den letzten Jahren verlängert und erneuert.
  • Im Bundesverkehrswegeplan wird eine S-Bahnlinie bis nach Elmshorn untersucht.
  • Die Bürgerinitiative „Starke Schiene im Kreis Pinneberg“ hat mit ihrem außerordentlichen Engagement einen zusätzlichen Zug werktags um 07.20 Uhr in Richtung Hamburg-Hauptbahnhof erkämpft, der neu in Tornesch eingesetzt wird.