CDU zieht eine positive Bilanz nach den Probefahrten auf der Bahnstrecke

28.02.2020

Eine mittelfristige Realisierung der Bahn bis nach Hamburg sieht die CDU aber nicht, der Fokus liegt nun auf der Schaffung einer Schnellbus-Verbindung

Die CDU Tornesch zieht nach den von der neg Niebüll GmbH durchgeführten Probefahrten auf der
Bahnstrecke Tornesch – Uetersen eine positive Bilanz. „Wir haben in den letzten zehn Tagen
gesehen, mit welcher Begeisterung die Pendler, Familien und auch die anderen Einwohner eine
solche Bahnverbindung annehmen“, freut sich CDU-Fraktionssprecher Christopher Radon. Und weiter:
„Auch konnten wir den Kritikern eines solchen Pendelverkehrs zeigen, wie wenig die
Kreuzungsbereiche in Tornesch und Uetersen mit einer Bahn eigentlich belastet werden.“

Die Christdemokraten sind überzeugt, dass im Fall einer dauerhaften Nutzung der Gleise für den
Nahverkehr die Signaltechnik und das Fahrzeug noch moderner ausgestattet sein werden und sich
der Pendelverkehr somit als perfekte Ergänzung in die Verkehre zwischen Tornesch und Uetersen
einfügen wird.

Die CDU Tornesch gehört zu den großen Befürwortern eines Pendelverkehrs zwischen den beiden
Städten und sieht die Chance auf eine nachhaltige Entlastung der PKW-Verkehrsströme von Uetersen
und seinen umliegenden Gemeinden in Richtung Tornescher Bahnhof. „Doch dafür muss die Bahn in
Uetersen bis zum Hafen oder gar zum Buttermarkt fahren und auf der anderen Seite mindestens bis
Pinneberg, wenn nicht sogar bis Hamburg eingebunden werden“, ist sich Radon sicher. Sonst nutzt
aus CDU Sicht kaum einer die Bahn, wenn allein die Umsteige- und Wartezeiten die Fahrt länger und
unattraktiver machen.

Die Tornescher Christdemokarten sind überzeugt, dass in der heutigen Zeit auf eine Bahnverbindung
gar nicht mehr verzichtet werden kann. Die Reduzierung der Emissionen und der potenziellen
Unfallgefahren im PKW-Verkehr sind dabei nur zwei genannte Vorteile. Doch bis der regelmäßige
Pendelbetrieb kommt, wird es aus ihrer Sicht noch mindestens fünf bis zehn Jahre dauern. „Wir
müssen die städtebaulichen Entwicklungen von Uetersen, Tornesch und den umliegenden Gemeinden zukünftig in einer Gesamtheit denken, dann haben wir auch die wirkliche Chance einen
solchen Pendelverkehr zu realisieren“, führt Radon seine Gedanken aus.

Zur kurzfristigen Entlastung des Verkehrs im Tornescher Ortskern konkretisiert die CDU Tornesch um
ihren Kreistagsabgeordneten Daniel Kölbl nun ihre langjährige Forderung nach einer Schnellbus-
Verbindung zwischen Uetersen und Tornesch. Diese kann zum Beispiel zuerst entlang der B431,
weiter über den Buttermarkt und Ostbahnhof mit einem letzten Halt am Tornescher Weg direkt bis
zum Bahnhof Tornesch durchfahren.

"Mit einer Schnellbuslinie verringern wir nicht nur die Reisedauer für die bisherigen Pendler, sondern
bewegen zusätzlich weitere Autofahrer auf den ÖPNV umzusteigen. Das ist gut für die Umwelt,
entlastet die Jürgen-Siemsen-Straße und entspannt die Parkplatzsituation am Bahnhof“, spricht Daniel
Kölbl seine Beweggründe aus.

„Wenn Tornesch und Uetersen eine schnelle Direktverbindung wünschen und fordern, stärkt das
meine Bestrebungen für eine Stärkung des ÖPNV in unserer Region“, macht Daniel Kölbl seinen
Mitstreitern Hoffnung. Und ergänzt: „Wenn ein solcher Bus aus Uetersen kommend in Tornesch sogar
auf das bestehende Bahngleis der Eisenbahn eingebunden werden kann, fährt der Bus an jedem Stau
in Tornesch vorbei und wird seinem Namen einer Schnellbus-Verbindung mehr als gerecht."
Eine solche Direktverbindung lässt sich mit der Bereitstellung durch den Kreis und einigen baulichen
Maßnahmen kurzfristig umsetzen ohne langwierige Förder- und Baumaßnahmen abzuwarten.

Daher streben die Christdemokarten die kurzfristige Realisierung einer schnellen Direktverbindung an und
wollen bereits im kommenden Umweltausschuss der Stadt Tornesch einen entsprechenden Antrag
einbringen. „Langfristig ist unser Bestreben aber auch – vielleicht sogar ergänzend – einen
Bahnpendelbetrieb von Uetersen bis nach Hamburg zu realisieren und das Angebot außerhalb des
Individualverkehrs zu stärken“ zeigt Kölbl seine Zukunftsvision auf.