Die Tornescher Christdemokraten beweisen auch in Zeiten von Corona arbeitsfähig zu sein und mit der Zeit zu gehen. So fand die Jahreshauptversammlung der CDU Tornesch unter Einhaltung aller geltenden Corona-Regeln im sogenannten hybriden Format statt. Das heißt, dass es den Mitgliedern freistand entweder vor Ort im Schützenheim der Versammlung beizuwohnen oder sich digital per Video oder Telefon dazuzuschalten. Während die Jahreshauptversammlung per Video in die Wohnzimmer der CDU-Mitglieder übertragen worden ist, waren die virtuellen Teilnehmer auf der Leinwand des Schützenheimes zu sehen, sodass auch diese sich aktiv in die Versammlung einbringen konnten.
Im Bericht des Vorsitzenden, Daniel Kölbl, wurde deutlich, dass die Arbeit des CDU-Stadtverbandes in den letzten Monaten durch die Corona-Pandemie geprägt war. So warben die Tornescher Christdemokraten direkt nach dem ersten Lockdown mit einer eigenen Plakatkampagne dafür vor Ort einzukaufen. Abgerundet wurde die Aktion durch einen digitalen Unternehmertalk, bei dem Tornescher Gewerbetreibende über Ihre Sorgen, Nöte sowie Wünsche an die Politik sprachen und der live auf Facebook gestreamt wurde. Darüber hinaus gründeten einige CDU-Vorstandsmitglieder einen Corona-Wirtschaftsförderungsverein, um gezielt von Corona betroffene Gewerbetreibende aus Tornesch finanziell unter die Arme zu greifen. Doch auch in Sachen Umweltpolitik setzte der CDU Stadtverband im abgelaufenen Geschäftsjahr Schwerpunkte, indem in den letzten beiden Jahren zum Tag der Deutschen Einheit insgesamt sechs Bäume neben dem Spritzenhaus in Tornesch-Esingen gepflanzt worden sind und die CDU eine Veranstaltung zum Bau von Insektenhotels durchführte. Außerdem führte die CDU Tornesch erst kürzlich zusammen mit der Jungen Union eine digitale Veranstaltung mit Dr. Norbert Röttgen zu dessen Kandidatur für den CDU-Bundesvorsitz durch.
Christopher Radon, CDU-Fraktionssprecher, sprach sich im Rahmen seines Berichtes aus der Fraktionsarbeit für ein gerechtes Nebeneinander von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern in Tornesch aus. Die aktuell geführte Diskussion über die Einrichtung eines Radschutzstreifens entlang der Esinger Straße ließe den Gedanken an ein solches Miteinander allerdings vermissen. Denn mit der Einrichtung des Radschutzstreifens fielen die für Gewerbebetriebe und Anwohner erforderlichen Parkmöglichkeiten direkt an der Straße weg. Besser als ein Radschutzstreifen sei eine Sanierung des Radweges. Daher rief Christopher Radon das Land auf, den mit Abstand marodesten Radweg im Kreis Pinneberg kurzfristig Instand zu setzen.
Weiterhin warb Christopher Radon dafür, die aktuellen hohen Auslastungen an Grundschulplätzen durch flexible und mobile Lösungen aufzufangen. Einem Neubau einer Grundschule oder gar einem dritten Standort erteilte er wiederholt eine Absage: „Die Geburtenzahlen sind Rückläufig, Tornesch am See fast abgeschlossen. Jetzt muss ein behutsames Wachstum der Stadt folgen, um die bestehende Infrastruktur an Kitas und Schulen nicht zu überlasten.“
Mit modernen Fahrradabstellanlagen an der Alten Ahrenloher Straße stehe ein von der CDU angeschobenes Projekt kurz vor dem Abschluss. Außerdem werde auf Druck der CDU in Kürze endlich die Fahrradgarage am Bahnhof abgebrochen und durch zeitgemäße Abstellanlagen ersetzt, wusste der Fraktionssprecher der Tornescher Christdemokraten zu berichten.
Zum Schluss freute sich Christopher Radon darüber, dass der See nun gebaut werde und dass – anders als in der letzten Wahlperiode von der SPD geplant – die Außenfläche der Gastronomie zum Verweilen am See nicht durch eine Straße zerschnitten werde.
Aus dem Kreis hatte Daniel Kölbl in seiner Funktion als Kreistagsabgeordneter gleich mehrere Erfolge zu berichten: Esingen ist mittlerweile an den Busverkehr angeschlossen. Die Schnellbuslinie zwischen Tornesch und Uetersen werde im Dezember in Betrieb genommen. Zusätzlich werde ab Dezember das Tornescher Moor durch ein Anrufsammeltaxi an den Nahverkehr angeschlossen. Finanziell profitiere die Stadt Tornesch durch die mehrfach gesenkte Kreisumlage. War die Kreisumlage am Anfang der Wahlperiode noch bei 39%, liegt sie nun nur noch bei 35,25%. Das bedeute für den Tornescher Haushalt eine Entlastung von über 650.000 Euro pro Jahr und trage damit wesentlich zur Konsolidierung des Haushaltes bei. Als weiteren Erfolg könne der Kreistagsabgeordnete für Tornesch verbuchen, dass der FC Union Tornesch nachträglich einen Zuschuss von rund 188.000 Euro für seine Außenplätze erhalte, der dem Verein helfe seinen Verpflichtungen gegenüber der Stadt nachzukommen und der in der letzten Wahlperiode noch von SPD, Grünen und FDP abgelehnt worden ist.
Abschließend wurde noch über die Politisierung der Jugend diskutiert: Der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Tornesch-Uetersen Job Meyer berichtete vom JU-Sommerfest, der Anfertigung eines JU-Bollerwagens für Flyeraktionen und der guten Vernetzung mit der CDU vor Ort. Die Einschränkungen der Pandemie machten sich jedoch auch bei der JU in der Arbeit bemerkbar: So fände ein Großteil des Engagements derzeit digital statt. Der JU-Kreisvorsitzende Justus Schmitt ergänzte, dass junge Menschen heutzutage überhaupt nicht politikverdrossen seien. Politische Parteien müssten die Diskussionskultur in den eigenen Reihen wieder stärker leben und ihre Parteitage entritualisieren, um interessanter für die Jugend zu werden. Die Landesvorsitzende der Jungen Union Birte Glißmann bekräftigte schließlich, dass die Themen der jungen Generation stärker in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gehörten. Das Dreigespann freute sich, dass einige Tornescher JU-Mitglieder bereits den Weg zur CDU gefunden haben und beispielsweise in der Ratsfraktion mitarbeiten.
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