Neuer Standort des Weihnachtsmarkts

04.09.2021

Das letzte Wort zum Tornescher Weihnachtsmarkt ist noch nicht gesprochen

Nach der Ankündigung von Bürgermeisterin Sabine Kählert im letzten Kulturausschuss, dass der Weihnachtsmarkt am Torneum stattfinden und nicht mehr vom Rathaus, sondern von einem privaten Gastronomen organsiert werden solle, zeigen sich die Tornescher Christdemokraten irritiert.

„Wir haben das Ansinnen der Bürgermeisterin im Kulturausschuss zunächst nur zur Kenntnis genommen und anschließend in der Fraktion diskutiert“, erläutert Justus Schmitt, kulturpolitischer Sprecher der Tornescher CDU-Fraktion. „Dabei sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass der Tornescher Weihnachtsmarkt auf jeden Fall seinen ehrenamtlichen Charakter behalten müsse.“

Zwar sei von der Bürgermeisterin mitgeteilt worden, dass weiterhin örtliche Vereine und Verbände Stände betreiben könnten. Es sei jedoch noch völlig ungeklärt, ob das wie bisher ohne Standgebühren und zu selbst festgelegten, sehr günstigen Verkaufspreisen möglich sei. „Wir fragen uns, ob die Wurst oder der Glühwein weiterhin für ein bis zwei Euro verkauft werden können, wenn andere kommerzielle Interessen mit dem Weihnachtsmarkt verfolgen“, so Justus Schmitt. „Unser Weihnachtsmarkt ist klein und überschaubar. Er grenzt sich von umliegenden Weihnachtsmärkten durch bezahlbare Preise und der Möglichkeit ab, viele Menschen zu treffen, die man kennt und zum Teil länger nicht gesehen hat“, hält Justus Schmitt fest.

Darüber hinaus geht CDU-Stadtverbandsvorsitzender Daniel Kölbl auf die Standortfrage ein: „Wir haben uns lange dafür eingesetzt, dass der Tornescher Weihnachtsmarkt endlich wieder im Ortskern rund um das POMM91 und nicht mehr in einer Randlage stattfindet.“ Aufgrund der Corona-Situation könne zwar darüber nachgedacht werden ausnahmsweise mal auf die geräumigere Fläche rund ums Torneum auszuweichen. Auf Dauer sei das aber keine optimale Lösung.

Zudem bemängelt Daniel Kölbl, dass zahlreiche Vereine und Verbände in der Entscheidung nicht mitgenommen worden seien: „Ich habe nach der Ankündigung der Bürgermeisterin mit mehreren Wohlfahrtsverbänden telefoniert. Die wussten von nichts.“ Selbstverständlich könne ein privater Gastronom einen eigenen Weihnachtsmarkt ausrichten. Die Entscheidung, wo und zu welchen Rahmenbedingungen der offizielle städtische Weihnachtsmarkt stattfindet, obliege allerdings immer noch der Politik und nicht der Bürgermeisterin. „Uns ist wichtig, dass all die Ehrenamtlichen, die den Weihnachtsmarkt seit Jahren mit viel Engagement betreiben, vor der finalen Entscheidung eingebunden werden“, so Daniel Kölbl. Insofern sei das letzte Wort in Sachen Weihnachtsmarkt noch nicht gesprochen.