
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus
Sehr geehrter Herr Minister Buchholz,
ich hoffe, Sie konnten die Sommerpause genießen und paar erholsame Stunden im Kreise Ihrer Familie verbringen.
Mein ursprüngliches Anliegen ist so banal, dass ich nie gedacht hätte, mich diesbezüglich einmal an Sie als Minister wenden zu müssen. Es geht lediglich um zwei Kreuzungen an der Ahrenloher Straße (L110), an denen die Signale für Sehbehinderte defekt bzw. nicht vorhanden sind sowie um einen Kantstein vor unserem AWO Wohn- und Servicezentrum, der aus Sicht unserer Senioren, des Sozialverbandes und der CDU nicht weit genug abgesenkt ist.
Erstmals schrieb ich persönlich dazu Anfang September 2018 den LBV offiziell über den Kreis Pinneberg an (Mailverlauf siehe Anlage). Doch bis heute ist leider keine dieser vermeintlichen Kleinigkeiten behoben. Darüber bin ich sehr verärgert.
Ich betreibe vor Ort ehrenamtlich Politik und setze mich für die Menschen in meiner Region ein. So kam beispielsweise Herr Schöttler, der unter einer starken Sehschwäche leidet, auf mich zu und bat mich um Unterstützung bezüglich des Defekts der akustischen Signale für Sehbehinderte an Ampeln an der Aherloher Straße. Daraufhin habe ich Herrn Schöttler zugesagt, dass ich mich seinem Anliegen annehmen werde. Im Laufe der Zeit kamen weitere Betroffene hinzu, die ihre Hoffnung zur Lösung des Problems auf mich setzten.
Nun ist bald ein Jahr vergangen und es ist für die Betroffenen nichts Spürbares passiert. Vielmehr wurde mir Ende Juni 2019 nach erneuter Nachfrage meinerseits mitgeteilt, dass eine Fachfirma zur Abgabe eines Angebots aufgefordert worden sei. Das ist nach zehn Monaten - mit Verlaub - ein sehr dürftiger Arbeitsstand und ich weiß nicht mehr, wie ich das hier vor Ort noch erklären soll. (Verweis auf die Presseberichterstattung.)
Diejenigen, die Anliegen an mich herantragen, haben in der Regel Verständnis dafür, dass nicht alles von heute auf morgen erledigt werden kann. Doch ein Jahr ohne absehbares Ende ist für solche Kleinigkeiten einfach zu lang. Wenn wir schon in Sachen „Mehr Zughalte für Tornesch“, „Ausbau der Ortsumgehungsstraße K22“ und dem „Ausbau der A20“ keine kurzfristigen, sichtbaren Erfolge vorweisen können, müssen wir zumindest bei Kleinigkeiten wie bei der Absenkung von Kantsteinen oder der Reparatur der akustischen Signale für Sehbehinderte Handlungsfähigkeit beweisen. Andernfalls verlieren wir als ehrenamtliche und hauptamtliche Politiker noch mehr Vertrauen in der Bevölkerung.
Ich bitte Sie, sich noch stärker für Pragmatismus und für einfache, unkomplizierte sowie zügige Lösungen von Bürgeranliegen bei den Landesbehörden einzusetzen, die Sie verantworten. Darüber hinaus wäre ich Ihnen dankbar, wenn die von mir geschilderten Anliegen zeitnah gelöst werden könnten.
Haben Sie noch einen schönen Tag und weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit für unser Land.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Kölbl
Stadtverbandsvorsitzender der CDU Tornesch
Ratsherr der Stadt Tornesch und Kreistagsabgeordneter
Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr des Landkreistages
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