
Michaela Eschke
Tornesch und Uetersen diskutieren nun schon seit mehreren Jahren über die Reaktivierung der Gleise zwischen den beiden Städten für den öffentlichen Personennahverkehr. Hierzu liegt mittlerweile ein Gutachten vor, das den Kommunalpolitikern in nicht-öffentlicher Sitzung vorgestellt worden ist. Die Junge Union fordert nun Schlussfolgerung aus diesem Gutachten: Es soll endlich Schwung in die Reaktivierung der Strecke kommen.
Die Reaktivierung der Schienenverbindung für den öffentlichen Personennahverkehr würde eine erhebliche Entlastung der Straßen während der Hauptverkehrszeiten bedeuten. Insbesondere die Jürgen-Siemsen-Straße, die Wittstocker Straße und der Tornescher Weg würden entlastet werden. Geplant ist eine Verbindung zwischen dem Tornescher Bahnhof und verschiedenen Haltestellen auf dem Weg ins Uetersener Zentrum. Pendler, die über den Tornescher Bahnhof in Richtung Hamburg oder zwischen beiden Städten verkehren, können so vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr umsteigen. Denkbar wären zwei Alternativen: Die erste Option beinhaltet die Fahrt eines Zuges auf den vorhandenen Schienen. Da dieser Zug bei seiner Streckenführung an die Schienen gebunden wäre, könnte er nur Passagiere an den vorgegebenen Haltestellen einsammeln. Im Gegensatz dazu ist die zweite Option, bei der ein auf den Gleisen fahrender Bus zum Einsatz kommt, der die Schienen auch verlassen und auf der Straße fahren kann, deutlich flexibler. Dieser kann auch dazu genutzt werden, erst Personengruppen an Haltestellen in Wohngebieten abzuholen und dann den Stau und die Ampeln auf den Gleisen zu umfahren. Ein Bus, der sowohl auf den Gleisen als auch auf der Straße fahren kann, würde zudem weder mehr Lärm noch mehr Erschütterungen als ein gewöhnlicher Bus erzeugen. Außerdem könnte solch ein Bus die große Kreuzung in Tornesch innerhalb weniger Sekunden überqueren, ohne dass es zu langen Wartezeiten für Autofahrer an der Kreuzung käme.
JU-Stadtverbandsvorsitzende Julie Da Ronch (21) fordert hierzu: „Es wird Zeit, dass die Ergebnisse des Gutachtens zur Reaktivierung der Gleise zwischen Tornesch und Uetersen endlich öffentlich diskutiert werden.“ In Ergänzung dazu stellt Julie Da Ronch fest: „Die Verkehrssituation ist für viele Bürgerinnen und Bürger zu den Hauptverkehrszeiten eine Last, die durch die Nutzung der Gleise für den Personennahverkehr entspannt werden kann. Darüber hinaus machen wir uns mit dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs aus umweltpolitischer Sicht fit für die Zukunft.“
Empfehlen Sie uns!