Wir brauchen ein Umdenken im Umgang mit Plastikmüll!

07.07.2019

Umweltschutz, Meeresverschmutzung und Treibhausgasemission sind große Themen, die unserer Ansicht nach vor allem global und international angegangen werden müssen. Auch auf dem Gebiet „Plastik“ gibt es Nachholbedarf, um unsere Umwelt langfristig zu schützen. Die Junge Union Tornesch-Uetersen (JU TU) fordert deswegen ein Umdenken im Umgang mit Plastikmüll.

Konkret fordert die Junge Union Tornesch-Uetersen zum einen den Einsatz zielgerichteter und umsetzbarer Maßnahmen zum Schutz der Weltmeere, die die von der Europäischen Union beschlossenen Richtlinien wie das Verbot zahlreicher Wegwerfprodukte aus Plastik ergänzen sollen. Die JU TU hält es hierzu für essentiell wichtig, dass der außereuropäische Handel mit Abfallprodukten, deren Entsorgung in den Entwicklungsländern stattfindet, deutlich eingeschränkt beziehungsweise reduziert werden muss. Die Europäische Union hat zwar ein Verbot zahlreicher Wegwerfprodukte aus Plastik, für die es Alternativen auf dem Markt gibt, beschlossen, das von Deutschland nun umgesetzt werden muss. Der Schutz der Weltmeere vor Plastikabfällen muss jedoch global gedacht werden. Das meiste Plastik gelangt über die Flüsse Ost- und Südostasiens in die Ozeane; große Teile davon gelangten über den internationalen Handel aus den westlichen Staaten dahin. Deutschland ist der weltweit drittgrößte Exporteur von Plastikmüll und trägt somit passiv einen großen Teil zur Verschmutzung der Weltmeere bei.

Dazu äußert sich die JU-Stadtverbandsvorsitzende Julie Da Ronch (21): „Deutschland als Großexporteur von Plastikmüll und gleichzeitig global-politische Landmark muss ein Zeichen im Kampf gegen die Meeres- und Umweltverschmutzung setzen. Wir müssen endlich anfangen, unseren Plastikmüll umweltbewusst zu beseitigen und die Verantwortung für unseren produzierten Abfall zu tragen. Weiterhin die Augen vor den Konsequenzen des Müllexports in Entwicklungsländer zu verschließen, halte ich für fatal und verantwortungslos.“

Ein weiterer Ansatzpunkt für die Verbesserung des Umgangs mit Plastikmüll sieht die Junge Union Tornesch-Uetersen in der Erhöhung der Recyclingquote. Hierfür müssen aus Ansicht der JU TU bessere Bedingungen geschaffen werden. Zum Einen muss beim Verbraucher durch gezielte Aufklärung angesetzt werden, um die Mülltrennung zu verbessern, denn nur „reiner“ Plastikmüll lässt sich gut und kostengünstig recyclen. Zum Anderen müssen Anreize für Plastik-produzierende Unternehmen geschaffen werden, da Recycling bei niedrigen Erdölpreisen derzeit häufig deutlich teuer ist als die Neuproduktion von Plastik aus Erdöl.

Die Stadtverbandsvorsitzende betont außerdem: „Wir können und wollen nicht ganz auf Plastik in unserem Alltag verzichten. Hierbei ist zu bedenken, dass viele der gebotenen plastikfreien- Alternativprodukte eine noch schlechtere Umweltbilanz als das Original aus Plastik haben, siehe die Papiertüte oder Glasflasche. Unser Ziel muss es sein, in naher Zukunft einen umweltfreundlicheren Kunststoff zu entwickeln. Wir in der JU Tornesch-Uetersen sind uns einig: Innovation und Entwicklung fördert man durch Anreize und nicht durch wirtschaftliche Sanktionen!“