Frank Schwichtenberg | Lizenz
Tornesch braucht weitere Grundschulplätze. Das ist den kommunalpolitischen Gremien bereits zu Beginn der aktuellen Wahlperiode im Jahr 2018 bekannt gewesen. Nach vier Jahren Beratung haben SPD, FDP und Grüne beschlossen, eine neue Grundschule auf grüner Wiese am Tornescher Stadtrand planen zu lassen. Bei der CDU stößt die lange Entscheidungsdauer der Tornescher Ampel auf Kritik.
„Vier Jahre lang haben sich SPD, FDP und Grüne trotz ihrer Mehrheit in der Tornescher Ratsversammlung im Kreis gedreht, wohlwissend, dass wir laut Gutachten über die Entwicklung der Schülerzahlen bereits 2025/2026 den Höchststand an Schülerzahlen erreichen werden“, kritisiert CDU-Fraktionsvorsitzender Christopher Radon. Fraglich sei daher, wo die zunehmende Anzahl an Schülerinnen und Schülern in den nächsten Jahren untergebracht werden solle. Hier sieht Christopher Radon die Tornescher Ampel in der Pflicht, Antworten für ihren politischen Kurs zu liefern. Schließlich sei mit einer Fertigstellung einer neuen Grundschule aufgrund herausfordernder sowie langwieriger Planungs-, Naturschutz-, Rechts-, Ausschreibungs- und Bauverfahren nicht vor 2030 zu rechnen. Dabei hätte es für die CDU auch eine pragmatische Alternative gegeben. „Wir haben frühzeitig dafür geworben, die Johannes-Schwennesen-Schule zu erweitern“, betont Christopher Radon, „doch SPD, FDP und Grüne blockieren seit Jahren diese Alternative.“
In der Konsequenz könne jedes Kind, das zwischen Ende 2018 und 2022 geboren ist, ein Grundschulleben in Containern drohen. „Das wird sehr bitter für die betreffenden Kinder sein und das Schlimme ist, dass es ein hausgemachtes Problem von SPD, FDP und Grünen ist“, führt Christopher Radon aus.
In der letzten Ratsversammlung haben die Christdemokraten wiederholt den Versuch unternommen, zumindest parallel an einer Ertüchtigung und Erweiterung der Johannes-Schwennesen-Schule zu planen, um für den Fall der Fälle eine Alternative zu einem Grundschulneubau auf grüner Wiese zur Verfügung zu haben. Doch bedauerlicherweise wurde diese Alternative kategorisch und aus „parteipolitischen Gründen“ von der Tornescher Ampel abgelehnt.
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